Einem geschenkten Gaul…#2
Ui, da meinen einige es aber gut mit mir *lach*. Seitdem meine Freunde und Familie wissen, dass ich Altglas-Objektive verwende und damit ganz viel Spaß habe, bekomme ich eben solche gerne mal geschenkt, weil die “edlen Spender” damit nichts anzufangen wissen. Dachboden- oder Kellerfunde – aus der “guen alten Zeit” – klopfen hier und da an meine Tür.
So wie vor ein paar Tagen. Da bekam ich doch glatt eine gut erhaltene Kamera mit Objektiv, ohne dafür etwas bezahlen zu müssen *freu*. Bei der Kamera handelte es sich um die “Revueflex B” aus der UdSSR. Diese Kamera wurde 1968 auf den Markt eingeführt. Ungefähr 5 Jahre später war sie dann bereits Geschichte (= Ausverkauf). Sie verfügt über ein M42 Bajonett ohne Springblendenübertragung. Sie hat ein ungefähres Gewicht von 670 gramm und ihre Abmessungen betragen ca. 138 x 93 x 50 mm. Die Revueflex B war baugleich mit der Zenit B. Die Kamera, die mir geschenkt wurde, stammt aus dem Jahr 1972 und ist somit 4 Jahre älter als ich *lach*.
Aaaber bei der Kamera war noch etwas dabei: ein Altglas-Objektiv! Jawoll!!! Die Freude war groß, vor allem, weil es sich um ein Helios gehandelt hat, das gut in Schuss war. Und ihr habt hier auf dem Blog auch schon eine Fotografie gesehen, die mit dem geschenkten Helios geschossen wurde. Es hat sich dabei um dieses Bild gehandelt, das im Rahmen meiner Altglas-Challange veröffentlicht wurde.
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Natürlich habe ich zu oben genanntem Beitrag auch das entsprechende Objektiv bereits gezeigt. Hier aber noch einmal. Das geschenkte Objektiv ist ein Helios 44M-4.

Es handelt sich gemäß der Aussage meines Bekannten um ein modifiziertes Helios. Bedeutet: es wurde aufgeschraubt, die Frontlinse wurde gedreht, wieder eingesetzt und dann wurde das Helios wieder zugeschraubt. Warum das Ganze? Weil die gedrehte Frontlinse den ultimativen Swirl-Effekt hervorbringt, der bei diesem Helios – gemäß der Aussage meines Bekannten – “bis zum Maximum ausgereizt wird.” Ich habe ein paar Bilder gesehen, die mit diesem Objektiv aufgenommen wurden. Da swirlte es ganz schön *grins*.
Folgende zusätzliche Informationen habe ich dazu erhalten: das Helios 44M-4 wurde als Petzval Mod direkt in Russland gekauft. Den Umbau hat ein Fachmann durchgeführt, also kein Laie, der nicht wusste, was er tat. Im Nah- also Makrobereich kommt der erzeugte Swirl-Effekt am Besten zur Geltung. Es entsteht ein “weicher, verträumter Vintage Look mit einem psychedelischen, maximalen Strudel-Effekt im Hintergrund.” (Fremdaussage). Das Gehäuse des Helios ist komplett aus Metall und sehr robust.
Wie alle weiteren Objektive mit M42-Schraubgewinde lässt sich auch das Helios 44M-4 per Adapter perfekt an meine Canon EOS 2000D adaptieren. Ich bin wirklich sehr dankbar für dieses tolle Geschenk. Bei mir ist es sicherlich sehr viel besser aufgehoben, als in einer Kiste, in der es vergessen wird *grins*. Den Swirl-Effekt werde ich demnächst, ggf. während meiner Blogpause, mal hervorholen *lach*.
3 Kommentare
Pingback:
Elke
Revue stand für mich immer für Foto-Quelle. Ich wäre damals nicht im Traum drauf gekommen, dass die Dinge in der UdSSR hergestellt worden sind.
LG – Elke
Sandra
@Elke:
Da siehste mal, liebe Elke, so leicht kann Frau sich irren *grins*.