Kamerageflüster

Die Eine und die Neue – Canon & Sony

Die Eine von Canon

In dem Beitrag mit dem Titel “Meine Fotoausrüstung is’ wech‘” hatte ich Euch Anfang August berichtet, dass ich bis auf die Canon EOS R10 alle meine Kameras weggegeben habe bzw. noch weggeben werde. Meine Canon EOS 2000D, Canon PowerShot SX70 HS und die Canon EOS M50 Mark II sowie die Nikon Coolpix P950 sind Geschichte und gehören meiner fotografischen Vergangenheit an.

Alles an zufriedene Fotobegeisterte verkauft!

Und mit den Canon Kameras zog auch ein Großteil meiner EF bzw. EF-S Objektive (für die EOS 2000D) sowie alle meine EF-M Objektive (für die EOS M50 Mark II) aus. Ich habe nur noch sehr wenige EF bzw. EF-S Objektive behalten, darunter z. Bsp. das Canon EF-S 60mm f/2.8 Macro USM, das Sigma EX 105mm f/2.8 DG Macro HSM für Canon und das Canon EF-S 24mm f/2.8 STM. Mittels dem Adapter von Canon EF-S auf Canon RF kann ich diese an meiner Canon EOS R10 weiterhin verwenden. Somit ist und bleibt die Canon EOS R10 die einzige Wechselobjektiv-Kamera.


Die Neue von Sony

Ich habe neben der Canon EOS R10 noch die Sony Cybershot DSC-RX10 Mark IV, eine Bridge-Zoom Kamera. Diese habe ich mir vom Erlös meiner Verkäufe gekauft. Es gibt Situationen, da mag man nicht “das große Gepäck” (1 Kamerabody und 1-3 Wechselobjektive) mitnehmen, sondern ist froh, sich eben auf ein Gesamtpaket beschränken zu können und das ist für mich die Sony Cybershot mit ihrem großen Brennweitenbereich und dem fest verbauten Carl Zeiss Objektiv.

Eine Bridge-Zoom Kamera war also Pflicht!

Die Neue kam in der Zeit, in der wir im Urlaub waren, und wurde bei meinen Eltern, die bei uns im Haus wohnen, für mich abgegeben. Ich war sehr gespannt auf sie, gerade auch, weil es mir schwer fiel, mich für eine Bridge-Zoom Kamera zu entscheiden. Zur Diskussion standen nämlich auch die Panasonic Lumix FZ1000 II bzw. die Panasonic Lumix FZ2000.

Doch im Verlaufe mehrerer Chatnachrichten zwischen Frauke und mir, kristallisierte sich immer mehr und mehr heraus, dass mein Herz doch für die Sony schlug. Da die liebe Frauke die RX10 Mark IV selbst in Benutzung hatte, konnte sie mir auch einiges über sie erzählen, meine Fragen beantworten und Ratschläge erteilen. Nachdem ich die Sony dann noch einmal mit den beiden Kameras von Panasonic verglich, flogen die FZ1000 II und die FZ2000 raus – und zwar hochkant!

Der erste Eindruck

Sie macht einen sehr stabilen Eindruck und brachte nebst weiterem Zubehör auch einen Kameragurt und sogar eine Sonnenblende für das Objektiv mit (bei Canon gibt es das nicht!). Die Haptik ist einwandfrei. Sie liegt sehr gut in der Hand und man kann sie trotz ihres hohen Gewichts von 1.120 Gramm im betriebsbereiten Zustand gut halten. Auch, wenn man länger mit ihr unterwegs ist und viel fotografiert, schmerzt das Handgelenk nicht. Das war bei der Nikon Coolpix P950 anders. Das fest verbaute Objektiv vom Typ ZEISS Vario-Sonnar T* mit 18 Elementen in 13 Gruppen (6 asphärische Elemente, einschließlich AA-Objektiv²) ist sehr hochwertig.

²AA-Elemente (Advanced Aspherical) sind eine entwickelte Variante mit einem äußerst hohen Dickeverhältnis zwischen Mitte und Peripherie. Die Herstellung von AA-Elementen gestaltet sich äußerst schwierig und ist von der fortschrittlichsten verfügbaren Formungstechnologie abhängig, um die erforderliche Form- und Oberflächengenauigkeit zu erhalten. Daraus ergibt sich eine deutlich verbesserte Reproduktion und Wiedergabe. Quelle: Sony

Über die Bridge von Sony

Die Sony Cybershot DSC-RX10 Mark IV kam schon im Oktober 2017 auf den Markt. Ist demnach also bald schon seit fünf Jahren käuflich zu erwerben. Es handelt sich hierbei um eine Premium-Kompaktkamera oder auch um eine Bridge-Kamera bzw. Superzoom-Kamera. Sie hat im Inneren einen CMOS-Sensor 1″ 13,2 x 8,8 mm (Cropfaktor 2,7) mit 21,0 physikalischen und 20,1 effektiven Megapixeln. Sie kann die beiden Bildformate JPG und RAW, hat eine Farbtiefe von 24 Bit (8 Bit pro Farbkanal), 36 Bit (12 Bit pro Farbkanal) und verfügt über einen 3″ TFT LCD-Monitor mit 1.440.000 Bildpunkten (Touchscreen). Das Display ist entspiegelt und die Helligkeit ist einstellbar. Außerdem ist das Display kippbar um 109° nach oben bis 41° nach unten. Zusätzlich hat die RX10 Mark IV ein Infodisplay, das beleuchtet werden kann.

Die Belichtungszeiten sind wie folgt: 1/2.000 bis 30 s (Automatik) bzw. 1/2.000 bis 30 s (Manuell) und Bulb-Funktion 1/32.000 bis 30 s (Elektronisch). Diese Motivprogramme sind nebst weiteren in der Sony Cybershot zu finden: Makro, Nachtaufnahme, Nachtporträt, Sonnenuntergang und Sport/Action. Insgesamt stehen dem Fotografen hier 13 verschiedene Bildeffekte zur Verfügung. Diese sind nebst weiteren: High Key, kontrastreiches Monochrom, Miniatureffekt und Retro.

Die Sony Cybershot DSC-RX10 Mark IV bringt einen eingebauten Blitz mit sowie einen Bildstabilisator (Lens-Shift, optisch), hat eine GPS-Funktion und einen BIONZ X Bildprozessor. Einige der vielen Besonderheiten sind: Motiverkennung mit 44 erkennbaren Szenen, Multi-Frame-Rauschreduzierung (ISO 100-25.600), 0,03 Sekunden schneller Autofokus und Dynamic-Range-Optimizer (1-5 Stufen). Die Brennweite der Premium-Kompaktkamera beträgt 24-600mm (35mm äquivalent). Die Sony hat die Maße 133 x 94 x 127 mm und ein Gewicht von 1.120 Gramm (betriebsbereit, inkl. Sonnenblende). Der Lieferumfang: Sony Netzgerät, Sony Spezialakku, Micro-USB-Kabel, Tragegurt, Okularkappe, Objektivdeckel, Blitzschuhabdeckung, Streulichtblende und Bedienungsanleitung.

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Zur Sony Cybershot habe ich mir noch zwei Bücher zugelegt. Zum einen das Buch “Sony RX10 IV – Das Kompendium” von Michael Nagel (ultra empfehlenswert) und zum anderen das Buch “Bessere Fotos mit der Sony RX10 III / RX 10 IV” von Manuel Quarta und Stefan Gericke (empfehlenswert). Demnächst zeige ich Euch auch noch ein paar Bilder, die ich mit der Sony geschossen habe, aber das folgt dann in einem weiteren Beitrag.

Mit der Sony Cybershot DSC-RX10 Mark IV habe ich gefühlt den besseren Griff gemacht. Gut, dass ich die beiden Panasonic Lumix außen vor ließ und mich gegen sie entschieden habe. Die Lumix FZ1000 II durfte ich kurzweilig sogar testen. Aber ich war nicht gänzlich überzeugt von ihr. Die Sony hat die bessere Bildqualität und umfangreichere Funktionen. Es dauert zwar, bis man sich mit ihr angefreundet hat – vor allem das umfangreiche Menü erschlägt einen wohl zu Beginn – aber je länger man sich mit ihr beschäftigt und je öfter man mit ihr fotografiert, umso besser wird es natürlich.

Das Buch “Sony RX10 IV – Das Kompendium” habe ich durchgelesen. 207 Seiten, ausgenommen den Abschlussseiten wie z. Bsp. der Index. Manches musste ich 2 oder gar 3 mal lesen, bis ich verstanden habe, worum es eigentlich genau geht – Zebra mit dem IRE-Wert war ein Beispiel dafür.

14 Kommentare

  • Anne Seltmann

    Hallo Sandra!

    Oh, ganz weg von der Canon? NUn ja, manchmal muss man sich entscheiden. Ich selbst habe ja auch 2 Canon (400D+600D), mit denen ich eigentlich recht zufrieden war.
    Der Liebste hatte mir aber dann eine Nikon Z50 geschenkt und ich musste mich total umstellen. Aber zu meiner vollen Zufriedenheit! Sicherlich musste ich eine Menge umdenken und mich mit ihr vertraut machen (nicht einfach nach so vielen Jahren Canon-Erfahrung) aber nun läuft es.

    Ich wünsche dir allzeit gutes Licht und immer ein tolles Motiv vor der Kamera!

    Liebe Grüße

    Anne

    • Sandra

      @Anne Seltmann:
      Liebe Anne!
      Ja, so ganz nicht…habe ja noch die R10 von Canon. Mit Nikon kenne ich mich nicht aus. Ich freue mich aber, dass Du damit zufrieden bist.

      Viele Grüße, Sandra!

  • Johannes / Gannis

    Hallo, liebe Sandra! Herzlichen Glückwunsch zu deiner neuen Kamera! Sony ist ja dafür bekannt, sehr scharfe Bilder aufzunehmen und ich kenne einige Leute, die das so gar nicht mögen, ich fand die Qualität meiner Fotos mit der Alpha 6000 aber immer hervorragend. Ich wünsche dir von daher viel Spaß und freue mich natürlich auf deine ersten Ergebnisse. Hab viel Freude und eine gute Zeit mit deinem neuen “Spielzeug”, was nicht abwertend gemeint sein soll. Ganz liebe Grüße sende ich dir.

    • Sandra

      @Johannes/Gannis:
      Lieber Johannes!
      Danke. Ich bin das erste Mal bei Sony. Die letzten 10 Jahre hatte ich immer nur Canon. Und da ich von Nikon enttäuscht war, dache ich, jetzt muss mal noch ne Sony her.

      Viele Grüße, Sandra!

  • Frau Momo

    Für mich persönlich ist das nix, mit zwei Kameras zu hantieren. Aber die Nikon Z6II ist auch ein Leichtgewicht, darf allerdings bald gehen. Mit einer Bridgekamera habe ich mich noch nie auseinandergesetzt.
    Ich wünsche Dir jedenfalls immer schöne Fotoerlebnisse mit beiden Kameras.

    • Sandra

      @Frau Momo:
      Liebe Frau Momo!
      Ich nehme immer nur eine Kamera mit, die zweite bleibt daheim. Ich wechsele zwischen der R10 und der RX10. Am Wochenende war die RX10 von Sony mit und durfte die ABBA Revival Band und den belgischen Sänger Milow fotografieren. Die R10 von Canon blieb daheim. Eine Bridgekamera ist etwas ganz Wunderbares – für mich.

      Viele Grüße, Sandra!

  • Rolf

    Hallo Sandra,
    oha, Du hast Dich fototechnisch etwas umorientiert, herzlichen Glückwunsch zur Neuen.
    Eine Frage: Ist das “Funktionsmenü” etwas andres als das normale Menü? Weil Du dafür extra eine Taste belegt hast. Ist ja vielleicht so etwas wie bei meiner OM System OM-1 das SCP (Super Control Panel). Damit hat man Zugriff auf die wichtigsten Funktionen und Einstellungen.
    Viel Spaß und tolle Fotos mit der Neuen,
    liebe Grüße, Rolf

    • Sandra

      @Rolf:
      Lieber Rolf!
      Habe ich, ja. Von Canon auf Sony. Musste mal sein nach 10 Jahren plus mit Canon. Das Funktionsmenü ist das Menü, dass Du über die Fn-Taste aufrufen kannst. Das, das Du meinst, ist bei der Sony das “MyMenü”. Das ist über die Menü-Taste erreichbar. Das Fn-Menü stellt eine Auswahl der wichtigsten Funktionen dar, z. Bsp. Bildfolge, Bildqualität, Weißabgleich etc. Das kann man dann über die Fn-Taste schnell einstellen oder ändern falls notwendig.

      Viele Grüße, Sandra!

    • Sandra

      @Fraukografie:
      Liebe Frauke!
      Dankeschön. Sie war schon bei Konzerten mit dabei. Sie durfte die ABBA Revival Band und Milow fotografieren. Hat sich echt bewährt und ich bin immer noch total begeistert.

      Viele Grüße, Sandra!

  • Elke

    Hi Sandra,
    irgendwie finde ich das ja witzig, dass wir beide beschlossen haben, uns kameratechnisch neu zu orientieren. Wir gehen zwar unterschiedliche Wege, aber das Wichtigste ist, dass man sich mit der Ausrüstung wohlfühlt. Deine neue Bridge ist ein tolles Gerät, wäre mir aber zu schwer zum dauerhaften Herumschleppen. Ich habe mich jetzt ganz auf eine möglichst leichte und variable Ausrüstung verlegt. Und auf komfortable Kamerabodys, die mir passen wie ein guter Handschuh. Das funktioniert sowohl mit der Canon EOS R8 (Vollformat) als auch mit der Olympus OM-D E M5 Mark III (MFT). Beide werde ich ganz unterschiedlich einsetzen, aber die Oly ist auch wegen der kleinen und leichten Objektive in meinen Augen eine gute Wahl gewesen.
    Dir wünsche ich ganz viel Freude mit deinen Kameras. Die Fotos aus dem Urlaub sind super, die R10 war auch ein guter Griff.
    Herzliche Grüße – Elke

    • Sandra

      @Elke:
      Liebe Elke!
      Ich dachte auch anfangs, sie sei mir ggf. doch zu schwer, aber ich fühle mich echt wohl mit ihr. Sie hat zwar ihr Gewicht, aber auch eine super Haptik. Man kann sie super gut in der Hand halten. Ich freue mich, dass auch Du nun eine Ausrüstung gefunden hast, die Dir zusagt.

      Viele Grüße, Sandra!

  • Andreas

    Hallo Sandra und Herzlichen Glückwunsch zur Sony
    Sicher eine tolle Kamera die Qualitativ bestimmt hochwertig ist.
    Ich freue mich nun auf Bilder die Du damit gemacht hast und bedanke mich erstmal für den Vorstellungsbeitrag.

    Gruß
    Andreas

    • Sandra

      @Andreas:
      Lieber Andreas!
      Danke. Die Sony war bereits im Einsatz und hat ihr erstes Konzert, eigentlich ihre ersten beiden Konzerte, bereits hinter sich. Ich habe damit das Konzert der ABBA Revival Band und das Konzert von Milow fotografiert. Beide Berichte und die Bilder folgen bald.

      Viele Grüße, Sandra!

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