S/W Fotografie

Der fotografische Schwarzweiß-Blick
Auf der einen Seite reduzieren Sie Ihre Sicht auf die Welt, wenn Sie durch eine “schwarzweiße Brille” blicken. Auf der anderen Seite kann Ihnen diese Sicht dabei helfen, neue Dinge sichtbar zu machen oder Dinge in den Fokus zu rücken, die sonst in einem Meer von Farbe untergehen würden. Und am Ende ist es ja nicht nur eine Frage von Schwarz und Weiß, sondern auch eine der vielen Grauwerte dazwischen.

Quelle: Schwarzweiß-Fotografie – Die große Fotoschule (André Giogoli)

Herzlich Willkommen auf der Seite s/w Fotografie, die sich ausschließlich mit der Schwarz-Weiß Fotografie beschäftigt. Auf den nachfolgenden Blogseiten zeige ich nur Fotografien ohne Farbe. Ich persönlich liebe die Schwarz-Weiß Fotografie sehr. Viele Motive kommen erst durch den Entzug der Farbe richtig zur Geltung. Besonders geeignet für die s/w Fotografie sind die Bereiche Porträt-, Landschafts-, Architektur- und Streetfotografie, aber auch sogenannte Stillleben (= künstliches Arrangement von Gegenständen) geben dankbare Motive ab. Auch der Besuch eines historischen Friedhofs oder Lost Places können viele interessante Motive für die s/w Fotografie liefern.

In der Schwarz-Weiß Fotografie sind Linien, Formen, Texturen und Licht wichtige Gestaltungselemente, wobei die größte Bedeutung hier dem Thema Licht zukommt. Nur mit einer korrekten Belichtung kann das Bild entstehen, das man sich wünscht. Ohne Licht kein Schatten, keine Linien, keine Formen u. s. w.

Schwarz-Weiß versus Monochrom
Oft kommt es vor, dass die beiden Begriffe oben als das Selbe bezeichnet werden, obwohl dem nicht so ist. Bilder in Schwarz-Weiß haben gar keine Farbe. Sie sind schlichtweg schwarz, grau und weiß. Während monochrome Aufnahmen einfarbig (monochrom = einfarbig) sind. Monochrome Bilder besitzen also einen Farbton.

Eine Kamera nur für die s/w Fotografie?
Generell eignet sich für die Fotografie in s/w jede Kamera. Farbig aufgenommene Bilder lassen sich im Nachhinein via Bildbearbeitungsprogramm bequem in farblose Bilder umwandeln. Für (Profi)fotografen, die ausschließlich in s/w fotografieren und die sich vor hohen Ausgaben nicht scheuen, gibt es Kameras, die nur in Schwarz-Weiß fotografieren. Allerdings sind die Anschaffungskosten für solche Kameras sehr hoch und betragen mehrere Tausend Euro. Der Vorteil von reinen s/w Kameras: sie liefern schärfere und sauberere s/w Bilder als Farbkameras.
Die Firma Leica hat u. a. solch eine Kamera auf den Markt gebracht. Auch Canon bietet Fotografen mit der Canon EOS-1D X Mark III, die im Februar 2020 auf den Markt kam, eine Kamera, die für die Fotografie in Schwarz-Weiß zwar hervorragend geeignet ist, aber keine reine s/w Kamera ist.
Es soll auch Fotografen geben, die Fachleute damit beauftragen, ihre Farbkamera auf Schwarz-Weiß umzurüsten. Auch dieser Prozess ist sehr kostspielig und nicht wirklich notwendig. In der Regel reicht eine gewöhnliche Farbkamera aus, sie ist praktischer und daher die bessere (und günstigere!) Wahl.

In Farbe fotografieren oder in s/w?
Viele Kameras bieten einen Modus, in dem die Fotografie in Schwarz-Weiß sofort stattfinden kann. Eine späterere Umwandlung ist dann nicht mehr notwendig. Aber: ich bevorzuge und rate dazu, die Bilder immer in Farbe aufzunehmen und sie dann später im Rahmen der Nachbearbeitung via Bildbearbeitungsprogramm am PC zu konvertieren. Diese Methode ist nachteilsfrei und bietet gleichzeitig auch die Möglichkeit, jederzeit wieder zur farbigen Variante der Aufnahme zurück zu kehren, sollte die Aufnahme in s/w doch nicht gefallen.
Des weiteren bietet diese Methode eine hohe Flexibilität im Hinblick auf die Nachbearbeitung am PC. Bei einem Farbbild kann Einfluss auf die Farben genommen werden. Man kann sie z. Bsp. intensiver oder matter erscheinen lassen, auch dann, wenn das Bild bereits in s/w konvertiert wurde. Man kann hier z. Bsp. den Rot-, Gelb-, Grünkanal auswählen, um das s/w Bild dementsprechend anzupassen. Diese Möglichkeit ist nicht vorhanden, wenn das Bild von Beginn an bereits Schwarz-Weiß war.

JPG-Datei, RAW-Datei oder beides?
Eine JPG-Datei ist klein und mit wenigen Daten bestückt, während eine RAW-Datei sämtliche Farbinformationen bereithält und über mehr Bildqualität verfügt. Aus offensichtlichen Gründen tendieren Fotografen daher gerne zu den RAW-Dateien. Daher mein Tipp für die s/w Fotografie: auf jeden Fall die RAW-Dateien nutzen! Da hier sämtliche Farbinformationen erhalten bleiben, ist es im Nachhinein auch möglich, sich noch für die farbige Variante zu entscheiden.

Die nachträgliche Bildbearbeitung!
Wer im Anschluss an das Fotografieren eine möglichst hohe Flexibilität bei der Bildbearbeitung erleben möchte, der speichert seine Aufnahmen am besten im kameraeigenen RAW-Format ab (wie bereits oben kurz erwähnt). JPG-Dateien bieten im Hinblick auf die Bildbearbeitung weitaus weniger Möglichkeiten, da sie weniger Bildinformationen beinhalten. Folgende Programme sind – meiner Meinung nach – sehr empfehlenswert:

1 Adobe Lightroom
Sehr beliebt bei vielen Fotografen. Ich habe es getestet. Mein Urteil: sehr gut.
2 Adobe Photoshop
Nach wie vor von Fotografen sehr geschätzt. Ich arbeite auch selbst damit. Mein Urteil: gut.
3 Capture One
Es verfügt über einen Arbeitsbereich extra für die Entwicklung von s/w Fotografien. Ich habe es getestet. Mein Urteil: sehr gut.
4 LuminarNEO
Mein bevorzugtes Programm zur Entwicklung von s/w Fotografien. Ich nutze es regelmäßig. Mein Urteil: einfach mega.

Für Leseratten: Buchempfehlung!
Das Buch “Schwarzweiß-Fotografie – Die große Fotoschule” von André Giogoli ist ein umfangreiches Nachschlagewerk und beinhaltet u. a. Themen wie Ästhetik, Techniken, Bildentwicklung, Schwarz-Weiß Motive erkennen und gestalten, erzählt die Geschichte und berichtet über die Zukunft der Schwarz-Weiß-Fotografie, liefert Inspirationen u. v. m. Es umfasst mehr als 300 Seiten. Ich kann das Buch guten Gewissens weiter empfehlen.

“Schwarzweiß ist alles: ursprünglich und modern. Handwerk und Kunst!”

Quelle: Schwarzweiß-Fotografie – Die große Fotoschule (André Giogoli)

Der Inhalt dieser Blogseite wurde zusammengetragen aus diesen Quellen:
eigene Recherchen im Internet, Austausch mit anderen Hobbyfotografen, angelesenes Wissen, persönliche Erfahrungen

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