Naturfotografie

Der Ökosee in Dillingen

[Klicke auf das Bild, um es in der Lightbox vergrößert anzusehen]
[Klicke auf ein Bild IN der Lightbox und Du kannst durch die Bilder scrollen]

Der Dillinger See oder „Ökosee“ wie er in der Umgangssprache genannt wird, entstand in den 1980er Jahren im Rahmen des Saarausbaus aus dem damaligen Verlauf der Saar als Ausgleichsmaßnahme für verloren gegangene Flächen. Der See dient zur Regulierung des Flusses bei Hochwasser, da sein Pegel etwa 45 Zentimeter unter dem der Saar liegt. Er hat sich jedoch vor allem für die Vogel- und Amphibienwelt zum attraktiven Lebensraum entwickelt. Der etwa 23 Hektar große See liegt am Westrand der Stadt zwischen dem Stadtteil Pachten in einer ehemaligen Auenlandschaft.

Quelle: https://www.dillingen-saar.de/freizeit-kultur/naherholung/oekosee/

Am und im See tummeln sich viele Tierarten. Seit 2004 gilt der Ökosee als Vogelschutzgebiet. Mitunter trifft man dort auf Komorane, Reiher, Störche, Greifvögel, Höckerschwäne und auf viele weitere Tiere. Neben diesen wird der Ökosee jedoch auch von Amphibien und Reptilien genutzt. Anziehend besonders für Fotografen ist sicherlich der 4 Meter hohe Turm zur Vogelbeobachtung, der am Westufer des Ökosee’s in Dillingen gelegen ist und einen herrlichen Überblick bietet.

Der Ökosee darf nicht als z. Bsp. Badesee genutzt werden, dient jedoch als Naherholungsgebiet. Auf dem rund um den Ökosee gelegenen und circa 3 1/2 Kilometer langen Rundwanderweg lassen sich nicht nur Spaziergänger, sondern auch Jogger und Radfahrer finden. Nicht zuletzt trifft man dort auch auf begeisterte Natur- und Tierfotografen.

Wir, der GöGa, der Junior und ich, waren das erste Mal dort gewesen. Ich hatte das Canon RF 100-400mm f/5.6-8 IS USM Objektiv an der Canon EOS R10. Anfangs noch unsicher, ob ich das richtige Objektiv mitgenommen habe, entpuppte sich das RF 100-400mm zum Volltreffer – mit einem Nachteil: 400mm waren immer noch nicht genug. Die weit entfernten Schwäne konnte ich damit leider nicht schön fotografieren und habe diese Bilder deshalb zuhause nach der Sichtung auch gelöscht. Ein Telekonverter hätte mir vielleicht geholfen, aber hier beläuft sich der Kostenpunkt für ein Original von Canon auf knapp 700 Euro (zweifach Konverter) – nein, danke! Der Canon 1.4fache Telekonverter liegt bei knapp 600 Euro. Holla, die Waldfee!

So gut es mir mit maximal 400mm möglich war, habe ich versucht, einige Tierchen fotografisch festzuhalten. Schade fand ich die Tatsache, dass der Ökosee im Verlauf des Wanderwegs komplett verdeckt war; von hoch gewachsenen Bäumen, von dichten Sträuchern, hohen Gräsern und Büschen. So blieben mir nur “Nischen”, quasi: schmale Pfade, zum Seeufer hin, die man alle paar hundert Meter finden konnte.

Dieses Bild mit den absichtlich unscharfen Gräsern im Vordergrund und der abgetauchten Ente, entstand zum Beispiel in einer solchen “Nische”.

Ich trau’ mich jetzt mal was und behaupte obiges Tier ist eine Nilgans *lach*. Ich liege richtig? Hier war es schade, dass ich die Spiegelung der Nilgans (?) nicht komplett, also inklusive Kopf, erwischen konnte. 100mm waren hierfür leider zu viel. Auch diese Aufnahme konnte ich ich einer “Nische” schießen.

Ein einziges Bild von zwei Schwänen habe ich aufgeboben. Dieses hier ↑. Hier hätte ich alles für 400mm plus gegeben, um die Tiere näher heranholen zu können. Das Bild habe ich von der Aussichtsplattform des Turmes, den ich oben bereits kurz erwähnt habe, geschossen.

Hier zu sehen ist die Autobahn, die Gott sei Dank weit ab vom Schuss gelegen ist. So fühlt man sich durch den Lärm der “rasenden” Autos nicht gestört und kann seinen Spaziergang in der Natur genießen.

Das RF 100-400mm f/5.6-8 IS USM Objektiv hat mich positiv überrascht. Im Normalfall bin ich nicht mit dieser Brennweite unterwegs, die Mitnahme dieses Objektivs ist bei mir immer noch die Ausnahme. Doch ich wollte ja nicht nur weit entfernte Entchen und ähnliche Gesellen fotografieren, sondern auch im Makro- bzw. zumindest im Nahbereich unterwegs sein (Blümchen & Co.). Daher habe ich mich darüber geärgert, mein Makro-Objektiv, das Canon EF-S 60mm f/2.8 Macro USM, samt Adapter von EOS EF auf EOS R, zuhause gelassen zu haben.

So blieb mir nur übrig, mit dem RF 100-400mm f/5.6-8 IS USM Objektiv im Nahbereich zu fotografieren und dank der Naheinstellgrenze von 0,88 war dies auch problemlos möglich. Bild 1: knolliger Hahnenfuß, Bild 2: Spitzwegerich und Bild 3: Heckenrose (Angaben ohne Garantie auf Richtigkeit *lach*).

Da hab’ ich wohl nen neuen Favoriten für den Nahbereich. Die Bilder mussten kaum nachbearbeitet werden und ich habe es geliebt, mit dem Objektiv die Blümelein zu fotografieren.

“Mama! Fotografier’ das mal!”, bat der Junior und hielt mir Obiges ↑ vor die Nase. Leider weiß ich nicht genau, worum es sich handelt. Wolliges Honiggras schlägt mir meine App vor!?

Oben zu sehen ↑ ist der Wiesenklee und unten zu sehen ↓ ist wiederum die Heckenrose.

Ich liebe es, wenn es blüht. Und am Wegesrand, während unseres Spazierganges, ließen sich viele Blumen finden, die ein gutes und sehr schönes Motiv abgaben, wie u. a. der Wiesenklee ↑.

Meine schlaue (oder auch nicht so schlaue) App sagt mir, obiges Gewächs ↑ sei roter Hartriegel.

Und zu guter Letzt dann noch “ein Wurm” *lach*. Der GöGa blieb plötzlich stehen und guckte zu Boden, dann sagte er: “Wow, ein dicker Oschi.” Und ich sagte: “Das ist kein Wurm, das ist eine Blindschleiche.” Oder? Jedenfalls konnte ich gerade noch dieses Bild schießen, im nächsten Moment war das Tierchen schon wieder verschwunden.

Soderle, das war unser Ausflug zum Ökosee in Dillingen. Uns gefiel er sehr. Wir werden wohl nicht das letzte Mal dort gewesen sein. Allerdings: die Parkmöglichkeiten könnten noch etwas besser sein. Es gibt wenige Parkplätze. Aber ein Pluspunkt: es handelt sich um kostenfreies Parken! Das gibt es ja auch nicht allzu oft.

2 Kommentare

  • Elke

    Wow, das ist ja die reinste Bilderflut, liebe Sandra, und zwar vom Feinsten. Vielen Dank für’s Zeigen. Du hast ja überhaupt in den beiden letzten Tagen enorm gebloggt. Das RF 100-400 mm gehört zu meinen absoluten Lieblingsobjektiven, wenn ich Tiere fotografieren will. Aber ich hadere auch immer wieder damit, dass 400 mm eigentlich nicht so wirklich reichen, obwohl wir ja bei den APS-C Kameras durchaus ein bisschen mehr Brennweite haben. Ich denke auch schon eine Weile über den Telekonverter nach, würde aber sicher nur den 1,4-fachen nehmen, weil das Objektiv an sich ja schon nicht sehr lichtstark ist. Aber der Preis schreckt mich auch immer noch ab. Nur – ein längeres Tele kommt auch nicht in Betracht. Also entweder mit 400 mm zufrieden geben oder den Konverter.
    Herzliche Grüße – Elke

    • Sandra

      @Elke:
      Liebe Elke!
      Freut mich, wenn ich Dich umhauen konnte – mit meiner Bilderflut *lach*. Ja, ich dachte, wenn es sich hier um einen Fotoblog handelt, dann muss ich dem auch gerecht werden – daher hab’ ich dem Beitrag viele schöne Bilder beigefügt. Sowieso hatte ich eine große Ausbeute an Bildern und warum nicht zeigen!? Für nur im Archiv zu verstauben hab’ ich sie ja nicht gemacht, gelle!? *lach*. Ja, in der letzten Zeit hatte ich tatsächlich viel zu bloggen, doch dafür wird es ab jetzt etwas ruhiger. Wenn Telekonverter, dann kommt für mich auch nur der 1,4fache in Frage. Ein RF-Objektiv mit mehr Brennweite kommt auch für mich nicht in Frage, wenn dann nur der Original Canon Telekonverter. Vielleicht irgendwann mal…das Dingelchen is’ ja echt sehr teuer!

      Viele Grüße, Sandra!

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert