Nachtfotografie

Der Goldene Henkel

Was Frau Fotografin alles so erfährt, wenn sie sich mit Fotografiefreunden intensiv austauscht. Ich hatte Euch in diesem Beitrag den Mond gezeigt, den ich fotografiert hatte. Sicherlich erinnert ihr Euch daran! Die Mondbilder habe ich auch ein paar Freunden und weiteren (Hobby)fotografen gezeigt. Zwei davon haben mich dann auf ein “Phänomen” aufmerksam gemacht, dass ich auf meinem Mondfoto festgehalten habe. “Ist Dir eigentlich aufgefallen, dass Dein Bild vom Mond den <Goldenen Henkel> zeigt? Super, dass Du dieses Phänomen einfangen konntest.” Der Goldene Henkel? Ahja…was ist denn das jetzt schon wieder? Klar, dass ich unwissendes Ding auch gleich aufgeklärt wurde:

“Das ist ein Phänomen, das nur bei einer ganz bestimmten Mondphase für mehrere Stunden sichtbar ist. Auf Deinem Foto links oben (ca. 11 Uhr) ist am Schattenrand ein heller Bogen erkennbar. Das ist eine Gebirgskette, die schon von der Sonne beschienen ist, obwohl das Terrain drumherum noch im Schatten liegt.”

Dann, weil es mich sehr interessiert hat, habe ich mich weiter über dieses Phänomen informiert und traf auf Wikipedia auf weitere spannende Informationen zu diesem Thema:

Bei einem Mondalter von knapp 10 bis gut 11 Tagen nach Neumond liegt das Tal der Regenbogenbucht (Sinus Iridum) im Regenmeer (Mare Imbrium) noch im Schatten, während die Gipfel der über 400 Kilometer langen Bergkette des angrenzenden Juragebirges (Montes Jura) aufgrund ihrer Höhe von bis zu 2700 Metern bereits vom Sonnenlicht erreicht werden. Wegen ihrer prägnanten, an einen Henkel erinnernden Form und dem vom Mond gelblich reflektierten Licht erhielt diese Formation den Namen „Goldener Henkel“.
Der Goldene Henkel ist einmal monatlich für einige Stunden mit kleinen Ferngläsern und Feldstechern gut erkennbar und kann mit Kameras mit Teleobjektiv fotografiert werden.

(Quelle: Wikipedia)

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Seht ihr auf dem Bild oben ↑ auf der linken Seite, circa bei 11 Uhr, den “Goldenen Henkel”? Nein!?
Dann hab’ ich’s auch noch e bissel größer für Euch ↓.

Und weil mich (plötzlich) nicht nur der “Goldene Henkel” so interessiert hat, sondern ich auch wissen wollte, was dort oben auf dem Mond noch zu finden ist, habe ich mich auf die Suche gemacht und das ↓ betiteln können.

Kurze Erläuterungen dazu:
Vier Gebirge (1. Montes Jura, 2. Montes Alpes, 3. Montes Apenninus und 4. Montes Carpatus [von links nach rechts]) umgeben das Mare Imbirum mit dem Sinus Iridum. Die Gebirge sind in grüner Schrift gehalten. Philolaus, Aristoteles, Plato, Eudoxus, Aristillus, Autolycus, Archimedes, Timocharis, Lambert, Euler, Pytheas, Eratosthenes, Copernicus, Reinhold und Lansberg (von oben nach unten) sind Einschlagskrater auf dem Mond. Sie sind in gelber Schrift gehalten. Das Mare Frigoris, Mare Serenitatis und das Mare Vaporum stellen die drei großen Mare zum Mare Imbrium dar. Sie sind in blauer Schrift gehalten.

12 Kommentare

  • Anne Seltmann

    Grandiose Bilder!!!

    Und ja, mir ist das alles geläufig, interessiere ich mich ja schon seit Kindertagen, alles was mit unseren Gestirnen zu tun hat. Und ich habe einen tollen Lehrmeister. Mein Lieblingsmensch kennt unglaublich viel, was dort oben am Himmel so los ist.

    Liebe Grüße

    Anne

    • Sandra

      @Anne Seltmann:
      Liebe Anne!
      Danke, freut mich, wenn Dir die Bilder gefallen. Der Himmel mit seinen Planeten, Sternen u. s. w. ist sehr interessant. Toll, dass Dir Dein Lieblingsmensch so viel darüber erzählen kann.

      Viele Grüße, Sandra!

  • Elke

    Stimmt, sieht man gut. Ich habe mich vor Jahren mal damit beschäftigt, aber wieder völlig vergessen. Ist ja eigentlich auch nicht wirklich spektakulär. Aber toll, dass du ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt den Mond fotografiert hast.
    Liebe Grüße – Elke

    • Sandra

      @Elke:
      Liebe Elke!
      Spektakulär vielleicht nicht, aber höchst interessant schon *knipsauge*. Wenn man mich nicht mit der Nase drauf gestoßen hätte, wüsst’ ich’s auch net. Vielleicht sollt’ ich mal meine Mondbilder durchforsten und nochmal gucken, ob ich irgendwann schon mal das Glück hatte, den Goldenen Henkel fotografiert zu haben!?

      Viele Grüße, Sandra!

  • Fraukografie

    Huhu liebe Sandra,

    vielen Dank für den interessanten Bericht.

    Ich hatte den Begriff “Goldener Henkel” zwar schon irgendwo mal aufgeschnappt, hätte aber nicht mehr sagen können, um was es sich handelt. 🙂

    Einschlagskrater Reinhold … woher der wohl seinen Namen hat. Richtig spektakulär klingt er ja nicht *lol*.

    LG Frauke

    • Sandra

      @Fraukografie:
      Liebe Frauke!
      Bitte, bitte…immer wieder gerne. Jetzt kannst Du mitreden, wenn es um den Goldenen Henkel geht *lach*. Ich wusste das vorher auch nicht. Lambert und Lansberg klingt auch nicht spektakulär und fallen auch irgendwie aus der Reihe mit ihren “gewöhnlichen” Namen.

      Einschlagkrater Reinhold:
      “Erasmus Reinhold (* 22. Oktober 1511 in Saalfeld/Saale; † 19. Februar 1553 ebenda) war ein deutscher Astrologe, Astronom und Mathematiker. Er ist einer der ersten Verfechter des kopernikanischen Weltbilds und entwickelte dieses weiter. Er kann daher als Bindeglied zwischen Kopernikus und Kepler betrachtet werden.”

      Einschlagkrater Lambert:
      “Johann Heinrich Lambert (* 26. August 1728 in Mülhausen (Elsass); † 25. September 1777 in Berlin) war ein schweizerisch-elsässischer Mathematiker, Logiker, Physiker, Astronom und Philosoph der Aufklärung, der u. a. die Irrationalität der Zahl Pi bewies.”

      Einschlagkrater Lansberg:
      “Johan Philip Lansberg, auch van Lansberge und Philippe,[1] (* 25. August 1561 in Gent; † 8. Dezember 1632 in Middelburg) war ein niederländischer Astronom und Geistlicher, bekannt als früher Vertreter der Kopernikanischen Lehre in den Niederlanden.”

      Quelle: Wikipedia

      Viele Grüße, Sandra!

    • Sandra

      @Andreas:
      Lieber Andreas!
      Bitte, gerne geschehen. Siehste mal, bloggen bildet…stelle ich immer wieder fest.

      Viele Grüße, Sandra!

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