Fotografie ABC

Was genau Du hier findest: ein Fotografie-Glossar, welches ich Dir zusammengestellt habe. Es beinhaltet einige (Fach)begriffe aus der Welt der Fotografie; verständlich erklärt (hoffe ich).

A

ABBLENDEN
Der Begriff Abblenden ist ein häufiger in der Fotografie verwendeter Begriff und bedeutet vereinfacht gesagt, das Schließen der Blendenöffnung. Dies nimmt Einfluß sowohl auf die Tiefenschärfe als auch auf die Lichtmenge.

ADAPTIEREN/ADAPTION
Adaptieren bedeutet in etwa etwas an andere Gelegenheiten anpassen. Dieser Begriff kommt u. a. auch in der Altglas-Fotografie vor. Hier meint adaptieren das Anbringen von manuellen Objektiven aus der guten alten Zeit mithilfe eines entsprechenden Adapters an moderne Kamerasysteme.

ALTGLAS-FOTOGRAFIE
Nein, nun bloß keine Flaschen aus dem Altglas-Container fischen und hindruch fotografieren *lach*. Unter der Altglas-Fotografie versteht man die Fotografie mit alten manuellen Objektiven (z. Bsp. Oreston Meyer-Optik Görlitz 50mm f/1.8, Helios 44-2 58mm f/2.0, Auto Yashicon-DX 50mm f/1.7 etc.). Die Altglas-Fotografie entschleunigt, weil sämtliche Einstellungen von Hand vorgenommen werden müssen, ohne moderne Annehmlichkeiten wie z. Bsp. Autofokus. Für die Adaption alter Objektive an moderne Kameras stehen unterschiedliche Adapter zur Verfügung (z. Bsp. M42 auf Canon EOS EF/EF-S). Der am weitesten verbreitete Anschluss war der M42 Anschluss (Schraubgewinde), der sich dank entsprechendem Adapter leicht an moderne Kameras adaptieren lässt.

APS-C
Diese Abkürzung des englischen Begriffes Advanced Photo System Classic bezeichnet den Sensor einer digitalen Kamera. APS-C Sensoren sind kleiner als Vollformat-Sensoren, woraus sich bei der Verwendung von Objektiven ein Crop Faktor ergibt. APS-C Sensoren können je nach Kamerahersteller minimal in der Größe variieren.

AUFLAGEMAß
Das Auflagemaß definiert den Abstand zwischen Kamerasensor und der Befestigungsfläche des Objektivs. Das Auflagemaß ist von Kamerasystem zu Kamerasystem unterschieldlich. Bei Spiegelreflexkameras (z. Bsp. Canon EOS 90D) ist das Auflagemaß aufgrund des Spiegels größer als dies bei spiegellosen Systemkameras (z. Bsp. Canon EOS R5) der Fall ist. Auflagemaße, die mir bekannt sind: Canon EOS EF/EF-S 44mm, Canon EF-M 18mm, Canon RF 20mm, Nikon F 46,5mm, Sony Alpha 44,5mm und Sony E (NEX) 18mm.

AUFLÖSUNG
Die Auflösung einer Digitalkamera wird in Pixel angegeben. Bei dem Begriff Auflösung geht es in erster Linie also um die Anzahl der Pixel auf dem Bildsensor (Gesamtmenge = Megapixel [MP]). Die Auflösung ist für die Schärfe und Klarheit eines Bildes verantwortlich. Merke: je höher die Auflösung desto schärfer und klarer das Bild. Je geringer die Auflösung desto unschärfer und verpixelter das Bild.

AUTOFOKUS
Die Kamera übernimmt das Fokussieren automatisch, d. h. sie stellt auf das Motiv scharf, sodass der Fotograf sich auf das Motiv und die Bildkomposition konzentrieren kann. Die Abkürzung AF steht für Autofukus.

AVAILABLE LIGHT
Der Fotograf nutzt beim Fotografieren das Licht, das ihm gerade zur Verfügung steht (available light = verfügbares Licht). Über diesen Begriff stolpert man häufig sowohl in der Porträt- als auch in der Lost Places Fotografie.

B

BAJONETT
Jeder Kamerahersteller hat sein eigenes Bajonett-System. Unter Objektivbajonett versteht man den Anschluss für Wechselobjektive. Moderne Bajonette digitaler Kamerasysteme übertragen zahlreiche Informationen zwischen Kameraelektronik und Objektiv (z. Bsp. eingestellte Brennweite).

BELICHTUNGSKORREKTUR
Wie es der Begriff bereits aussagt, ist sie dazu da, die Belichtung eines Bildes zu korrigieren (entweder heller oder dunkler). Ich arbeite ausschließlich im M-Modus meiner Canon EOS R10 und korrigiere die Belichtung über das Schnellwahlrad, wobei der voreingestellte Blendenwert unverändert bleibt, aber sich die Belichtungszeit entsprechend der Korrektur automatisch anpasst. Meine Canon EOS R10 zeigt mir direkt im Display die Auswirkungen meiner Einstellungen an und teilt mir gleichzeitig auch mit, wenn eine korrekte Belichtung vorliegt.

BELICHTUNGSREIHE
Der Fotograf nimmt das selbe Motiv mehrmals bei unterschiedlichen Belichtungseinstellungen auf (z. Bsp. +/- 1/2 Blendenstufe). Dieses Verfahren ist z. Bsp. für die anschließende Erstellung einer HDR-Aufnahme notwendig. Moderne Kamerasysteme können solche Reihenaufnahmen teils automatisch übernehmen. Meine Canon EOS R10 verfügt u. a. auch über einen HDR-Modus, der aus drei aufgenommenen Bildern automatisch ein HDR-Bild generiert und dieses auf der SD-Karte speichert.

BELICHTUNGSZEIT
Dieser Begriff kommt aus dem Bereich der analogen Fotografie und beschreibt die Zeit, in der die Kamera ihren Verschluss offen lässt, um Licht auf den Sensor einfallen zu lassen. Oft wird die Belichtungszeit in 1/15 sec oder 1/30 sec (sec = Sekunde) u. s. w. angegeben.

BEWEGUNGSUNSCHÄRFE
Eine Bewegungsunschärfe kann ein Stilelement in der Fotografie sein, mit dem man einem unbewegten Motiv Dynamik verleihen möchte. Bewegungsunschärfe kann auf der anderen Seite jedoch auch unbeabsichtigt entstehen (sprich: der Fotograf möchte sie auf seiner Aufnahme eigentlich gar nicht sehen!). Zu einer Bewegungsunschärfe kommt es immer dann, wenn beim Fotografieren eines sich bewegenden Motivs bzw. Objekts (z. Bsp. Jogger, Fahrradfahrer, Bahn, Hund etc.) die Belichtungszeit viel zu lange ist. Merke: kurze Belichtungszeiten = eingefrorene Bewegungen, lange Belichtungszeiten = verwischte Bewegungen.

BILDRAUSCHEN
Ein Bildrauschen kann bei hohen ISO-Werten entstehen und zeigt eine leichte oder stärker auftretende Körnung im Bild. Fotografen vermeiden diesen unschönen Effekt, wenn sie um niedrige ISO-Werte bemüht sind und ihre Aufnahmen ggf. unter Zuhilfenahme eines Stativs machen.

BILDSTABILISATOR
Bei Canon wird der Bildstabilisator mit den Buchstaben IS für Image Stabilizer abgekürzt. Nikon verwendet für die selbe Funktion die Abkürzung VR. Sony hingegen verwendet die Buchstaben OSS für Optical Steady Shot, die ebenso für einen Bildstabilistor stehen. Ein Bildstabilisator kann in der Kamera (z. Bsp. Canon EOS R7) und/oder im Objektiv (z. Bsp. Canon EF 70-300mm f/4-5.6 IS USM) verbaut sein. Wird der Bildstabilisator an der Kamera und/oder am Objektiv eingeschaltet (meist ist ein Schieberegler mit off bzw. on vorhanden), hat dies zur Folge, dass Kameraverwacklungen reduziert werden können.

BLAUE STUNDE
Die Blaue Stunde ist das Pendant zur Goldenen Stunde. Sie beschreibt die Zeit vor Sonnenaufgang bzw. die Zeit nach Sonnenuntergang, in der der Himmel tiefblau ist.

BLENDE
Die Blende ist die Öffnung, welche in einem Objektiv sichtbar ist. Sie kann entweder einen festen Durchmesser aufweisen oder – mithilfe von Blendenlamellen – auch variabel sein.

BLENDENAUTOMATIK
Die Kamera verfügt nebst weiteren auch über den Modus der Blendenautomatik, welcher sich Tv-Modus nennt. In diesem Modus der Kamera kann die Belichtungszeit manuell festgelegt werden, wobei die Kamera die Blende automatisch anpasst.

BLENDENSTERN/E
Blendensterne liebe ich und ich freue mich jedes Mal, wenn ich einen Blendenstern fotografisch erzeugen konnte. Beim Fotografieren von Lichtquellen (z. Bsp. Feuerwerk, Straßenlaternen etc.) kann es – in Abhängigkeit der Qualität des eingesetzten Objektivs – zwischen den Blendenwerten 16 bis 22 aufwärts zu Blendensternen kommen. Das bedeutet, dass sich die vorhandenen Lichtquellen auf der Aufnahme sternförmig zeigen. Nicht nur bei Aufnahmen in der Nacht kann dieses “Phänomen” auftreten, auch die Mittagssonne kann sternförmig aufgenommen werden.

BLITZSCHUH
Der Blitzschuh befindet sich oberhalb des Suchers einer digitalen Kamera. Er ist für den Einsatz eines externen Blitzes vorgesehen. Er kann jedoch auch drahtlosen Funkauslösern sicheren Halt bieten.

BOKEH
Das Bokeh einer Aufnahme bezeichnet den Hintergrund. Ein Bokeh entsteht bei offenblendiger Fotografie (= unscharfer Hintergrund, geringe Tiefenschärfe). Vor allem in der Porträtfotografie ist das Bokeh eines Bildes von großer Bedeutung, denn je mehr sich die Person vom Hintergrund abhebt, desto eindrucksvoller die Aufnahme.

BULP-MODUS
Dies ist die Langzeitbelichtung. Dieser Modus ist ausschließlich im manuellen Modus M der Kamera möglich. Für die Verschlusszeit muss B (= Bulp) ausgewählt werden. Wie diese Einstellung erreicht werden kann ist abhängig vom Kameramodell. Nachdem die Einstellung Bulp gewählt wurde, betätigt der Fotograf den Auslöser und hält diesen gedrückt. Erst dann, wenn er die Aufnahme beenden möchte, lässt er den Auslöser wieder los. Der Verschluss bleibt während der Zeit, in der der Auslöser gedrückt wird, geöffnet. Bei einer Langzeitbelichtung wird der Einsatz eines Stativs sowie das Fotografieren mit einem (kabellosen) Fernauslöser empfohlen, damit unerwünschte Kameraverwacklungen vermieden werden.

BURST-MODUS
Dieser Begriff zählt zu den bekanntesten in der Welt der Fotografie. Im Burst-Modus ist die Kamera dazu in der Lage, mehrere Bilder in rascher Abfolge aufzunehmen. Hierfür stehen im Kameramenü häufig diverse Einstellungen zur Verfügung. Besonders hilfreich in der Sport- und Tierfotografie und überall dort, wo sich rasant bewegende Motive finden lassen. Während der Nachbearbeitung am PC kann der Fotograf dann entweder das beste Bild aus der Serie auswählen oder durch das Arrangieren mehrerer Bilder eine Bewegungsstudie erstellen.

C

CLOSE UP LENS
Sie bringen den Fotografen noch näher an das Motiv heran. Einsetzbar sind die Close Up Lens in der Makrofotografie. Sie werden für nahezu alle Filterdurchmesser angeboten (z. Bsp. 43mm, 52mm, 67mm, 72mm etc.). Beim Kauf auf die Filtergröße achten, denn die Close Up Lens werden auf das Objektiv geschraubt. Sie verkürzen die Brennweite, sodass der Fotograf z. Bsp. in der Makrofotografie sich noch mehr an das Motiv der Begierde annähern kann.

CMOS
CMOS ist die Abkürzung für Complementary Metal Oxid Semiconductor. Es handelt sich hierbei um einen Bildsensor.

CROP FAKTOR
Crop Faktor bedeutet übersetzt Bildausschnittfaktor. Dabei sind es die Sensorgrößen, die für den Beschnitt eines Bildes, sprich: für den Crop Faktor, verantwortlich sind. Vollformatkameras bilden das analoge Kleinbildformat 1:1 ab (24x36mm), während APS-C Sensoren aufgrunddessen, dass sie kleiner sind, das Ganze mit einem sogenannten Crop Faktor beschnitten abbilden. Bei Canon Kameras beträgt der Crop Faktor 1:1.6 und bei Nikon und Sony Kameras beträgt er 1:1.5. Der Crop Faktor hat bei Teleobjektiven Vorteile, doch bei Weitwinkelaufnahmen wirkt er sich nachteilig aus, da Aufgrund des Beschnitts einiges verloren geht.

D

DRITTEL REGEL
Die Drittel Regel gilt als ein wichtiger Baustein guter Fotografie. Sie sagt aus, dass das Hauptmotiv, um für den Betrachter des Bildes als angenehm empfunden zu werden, im linken (oder rechten) Drittel des Bildes zu sehen sein sollte. Die übrigen 2/3 bleiben hingegen frei. Für Anfänger ist diese Regel empfehlenswert. Mit etwas Übung in der Fotografie kann man diese Regel aber auch brechen und z. Bsp. mit Bildkompositionen experimentieren. Auch in der Nachbearbeitung am PC kann ein aufgenommenes Bild noch der Drittel Regel entsprechend angepasst werden.

DSLM
Die Abkürzung DSLM bedeutet im englischen Digital Single-Lens Mirrorless und bezeichnet eine digitale spiegellose Systemkamera, z. Bsp. die Canon EOS M50 Mark II.

DSLR
Die Abkürzung DSLR bedeutet im englischen Digital Single-Lens Reflex und bezeichnet eine digitale Spiegelreflexkamera (Spiegelauslösung), z. Bsp. die Canon EOS 2000D.

DOF (DEPTH OF FIELD)
DOF bezeichnet die Schärfentiefe auf einem Foto. Diese wird von den drei nachfolgenden Hauptfaktoren gesteuert: Blende, Entfernung des Motivs zur Kamera und die Objektivbrennweite. Blende: geringe Schärfentiefe bei kleinen Blendenzahlen – mit höheren Blendenzahlen nimmt die Schärfentiefe zu. Entfernung des Motivs zur Kamera: je näher die Kamera am Motiv ist, desto geringer ist die Schärfentiefe – entfernt sich die Kamera vom Motiv nimmt die Schärfentiefe zu (bei gleibleibender Blendenzahl!). Brennweite des Objektivs: je länger die Brennweite desto geringer die Schärfentiefe – je kürzer die Brennweite desto größer die Schärfentiefe (bei gleichbleibender Blendenzahl!).

E

EXIF-DATEN
Das Standardbildformat Exif speichert technische Bildinformationen (z. Bsp. Kameraeinstellungen [Blendenzahl, Brennweite, Objektiv etc.]). Diese Daten können mit einem entsprechenden Programm angezeigt, geändert und/oder gelöscht werden. Eine Ausnahme bilden RAW-Dateien: diese können keine Exif-Daten speichern. Exif steht für Exchangeable Image File Format, und beruht auf den bekannten Bildstandards JPG und TIFF.

EXTENDER
Ich selbst arbeite höchst selten mit sogenannten Konvertern, mag sie jedoch nicht unerwähnt lassen. Ein Extender, was zu deutsch verlängern bedeutet, hilft dabei die Brennweite eines Objektivs zu verlängern. Extender werden zwischen die Kamera und das Objektiv geschraubt. Von Canon z. Bsp. gibt es 2-fach Konverter und 1.4-fach Konverter.

F

FESTBRENNWEITE
Eine Festbrennweite ist ein Objektiv, welches, wie es die Bezeichnung bereits deutlich macht, über eine feste, also starre, Brennweite, verfügt, die nicht veränderbar ist. Solche Objektive sind meist klein, leicht und kompakt. Vor allem zeichnen sie sich durch ihre hohe Lichtstärke aus und zaubern ein wundervolles Bokeh. Festbrennweiten entschleunigen die Fotografie, da man in der Regel bewusster fotografiert als mit Zoom-Objektiven.

FOKUS BRACKETING
Eine äußerst beliebte Vorgehensweise in der Makrofotografie. Mithilfe des sogenannten Fokusstack ist es möglich, ein durchgängig scharfes Bild zu erstellen. Einige Kameras, wie meine Canon EOS R10, verfügen im Kameramenü über den Punkt Fokus Bracketing. Dieser wird auf aktivieren gesetzt und die notwendigen Einstellungen werden vorgenommen. Nun fotografiert man vorzugsweise mit kabellosem Fernauslöser das gewünschte Motiv – am besten ein Stativ verwenden sowie ein unbewegtes Motiv, denn die Aufnahmen müssen deckungsleich sein. Die Kamera erstellt die zuvor festgelegte Anzahl von Bildern und führt das Fokus Bracketing im Anschluss automatisch aus (kameraintern). Es gibt jedoch auch Bildbearbeitungsprogramme, die Einzelaufnahmen, welche für das Fokus Bracketing aufgenommen wurden, zusammenführt und daraus ein möglichst scharfes Bild erstellt.

FREISTELLEN
Wenn der Fotograf von einem freigestellten Motiv spricht, bedeutet dies, dass er sein Hauptmotiv (z. Bsp. eine Person) knackig scharf abgelichtet hat, während der Hintergrund in Unschärfe versinkt (= Bokeh). Freistellen ist also die Technik, die das Hauptmotiv eines Bildes in den Fokus rückt, so dass das Auge des Betrachters unweigerlich darauf gelenkt wird. Hier wird möglichst offenblendig fotografiert (= niedrige Blendenzahl, z. Bsp. 2.8).

G

GOLDENE STUNDE
Die Goldene Stunde beschreibt die Zeitspanne kurz nach dem Sonnenaufgang bzw. kurz vor dem Sonnenuntergang. Der Himmel nimmt in diesen Zeiträumen eine warme Farbtemperatur an. Das Sonnenlicht ist rötlicher und weicher.

GRAUKARTE
Sie dient im Bereich der Fotografie zur Kalibrierung der Belichtung. Eine Graukarte, meist aus stabilem Karton oder aus Kunststoff gefertigt, ist einseitig neutral grau und auf der anderen Seite weiß, wobei die graue Seite genau 18% des Lichts, das darauf fällt, reflektiert. Die weiß eingefärbte Seite der Graukarte hingegen reflektiert 90% des darauf fallenden Lichts. Die Graukarte kommt überall dort zum Einsatz, wo schwierige Motive vorherrschen. Sie kann die Belichtungsmessung erleichtern. Vor allem für Spiegelreflexfotografen ein äußerst nützliches Hilfsmittel.

H

HDR-BILD
HDR ist eine Abkürzung und bedeutet im englischen High Dynamic Range. Um eine HDR-Aufnahme zu erzeugen ist es notwendig eine Belichtungsreihe (hell bis dunkel) zu erstellen. Diese wird im Anschluss an das Fotografieren dann mit einem entsprechenden Bildbearbeitungsprogramm (z. Bsp. LuminarNEO, Photoshop etc.) zu einem HDR-Bild zusammengeführt, wonach dieses natürlich weiter bearbeitet werden kann. Die Landschaftsfotografie eignet sich hervorragend für HDR-Aufnahmen. Aber auch Lost Places kommen durch die HDR-Technik richtig gut zur Geltung. Viele moderne Kameras können ein HDR-Bild bereits kameraintern erzeugen (z. Bsp. die Canon EOS R10).

HIGH KEY FOTOGRAFIE
Vorherrschend sind hier helle Töne, weiches Licht und niedrige Kontraste. Hier ist es ratsam, überzubelichten (1-2 Blenden, leichte Überbelichtung). Zudem ist auf eine gleichmäßige Ausleuchtung zu achten.

HISTOGRAMM
Das Histogramm zeigt dem Fotografen in grafischer Darstellung Informationen über das Bild an. Dabei steht die Helligkeitsverteilung im Vordergrund. Das Histogramm kann auf dem Display der Kamera angezeigt werden und/oder später bei der Bildbearbeitung via Bildbearbeitungsprogramm (z. Bsp. LuminarNEO, Photoshop etc.).

I

ISO-WERT
Die Filmempfindlichkeit wird heutzutage in ISO angegeben. ISO ist auch hier wieder eine Abkürzung und steht für die Internationale Organisation für Normung. Ein hoher ISO-Wert kann zwar bei der Fotografie bei wenig Licht hilfreich sein, hat aber den Nachteil, dass das augenommene Bild ein unschönes Bildrauschen zeigt, welches kein Fotograf gerne auf seinen Bildern sieht. Daher sollte man, wenn möglich, immer mit niedrigen ISO-Werten arbeiten und ggf. ein Stativ verwenden. Niedrige ISO-Werte erzeugen kein oder ein nur minimales Bildrauschen, welches sich aber mit entsprechender Entrauschungs-Software leicht entfernen lässt (z. Bsp. Denoise Projects von Franzis).

J

JPG-DATEI
JPG-Bilder sind komprimierte Bilder mit eingeschränkter Farbtiefe. Sie können zwar mit Bildbearbeitungsprogrammen bearbeitet werden, jedoch sind der Nachbearbeitung Grenzen gesetzt, da JPG-Dateien wenig Bildinformationen speichern.

K

KLEINBILD-FORMAT
Die Größe des Bildsensors, die dem klassischen Kleinbild-Format entspricht (36x24mm).

KURZZEITFOTOGRAFIE
Die Kurzzeitfotografie beschreibt die Fotografie mit extrem kurzen Belichtungszeiten, z. Bsp. 1/5000 sec.

L

L- OJEKTIVE VON CANON
Diese Objektive sind gut erkennbar an einem roten Ring oberhalb, der um das gesamte Objektiv herum reicht. L-Objektive von Canon sind Objektive aus der Profi-Serie und dementsprechend für Profi-Fotografen geeignet. Das L steht hier eigentlich für Low Dispersion, wird aber auch scherzhaft als Luxary bezeichnet, da diese Objektive sehr kostspielig sind.

LENS FLARE
Zu Deutsch Blendenflecke oder Linsenreflexion. Wie hoch die Zahl von Lens Flares im Bild ist, wird – bis auf wenige Ausnahmen – von der Anzahl der Linsen des Objektivs bestimmt. Um ihnen entgegen zu wirken, können Sonnen- bzw. Streuchlichtblenden zum Einsatz kommen. Während die einen Lens Flares als ein Übel bezeichnen, setzen andere sie als Stilmittel ein, um dadurch eine bestimmte Stimmung zu erzeugen. Auch im Film lassen sich Lens Flares als Stilmittel ausfindig machen (z. Bsp. in den Star Trek Filmen).

LICHTSTÄRKE
Die Qualität eines Objektivs wird nebst weiteren Faktoren auch durch die Lichtstärke bestimmt. Unter dem Begriff Lichtstärke versteht man die größte Blendenöffnung, die einem Objektiv zur Verfügung steht. Die Lichtstärke eines Objektivs wird z. Bsp. mit f/1.8 oder 1/1.8 angegeben. Meist wird nur der Nenner, also der Wert unter dem Bruchstrich, angegeben. Dabei gilt: je kleiner der Nenner ist, umso größer ist die Lichtstärke eines Objektivs.

LIGHTROOM
Lightroom ist eine empfehlenswerte Bildbearbeitungssoftware aus dem Hause Adobe Systems. Lightroom setzt den Fokus auf eine rasche Bildbearbeitung. Es kann mit dem Add-On LR-Presets erweitert werden. Diese Vorlagen verleihen Bildern schnell einen besonderen Look.

LOW KEY FOTOGRAFIE
Während bei der Hight Key Fotografie die hellen Bildbereiche dominieren, überwiegen bei der Low Key Fotografie die dunklen Bildbereiche. Diese Art der Fotografie findet man oft in der Aktfotografie.

LOW-LIGHT FOTOGRAFIE
Die Low Light Fotografie beschreibt das Fotografieren bei wenig bzw. bei geringem Licht.

LUMINAR VON SKYLUM
Luminar (z. Bsp. LuminarAI, LuminarNEO etc.) ist ein hervorragendes Bildbearbeitungsprogramm aus dem Hause Skylum, das seinen Ursprung in der Ukraine hat. Mittlerweile auch in den USA vertreten konzentrierte sich das Unternehmen zunächst auf die Entwicklung von Apps bevor es sein Augenmerk auf Bildbearbeitungssoftware für den PC legte. Ich bearbeite meine Fotografien überwiegend mit LuminarNEO.

M

M42 OBJEKTIVANSCHLUSS
Es handelt sich dabei um einen Objektivanschluss (Schraubgewinde) aus früheren Zeiten. Objektive mit M42 Anschluss wurden vorwiegend ab den 1940er Jahren bis in die 1970er Jahre hergestellt. M42 Objektive verfügen über einen mechanischen Anschlag oder über Markierungen. Der Buchstabe M bezeichnet den metrischen Durchmesser. Der M42 Objektivanschluss war der am weitest verbreitete Objektivanschluss und wurde u. a. von Pentax, Praktika und Photo Porst unterstützt.

MAKROFOTOGRAFIE
Die Makrofotografie macht Kleines ganz groß und kann Details sichtbar machen, die vorher nicht erkennbar waren. Eine Vorraussetzung für gute Makroaufnahmen sind (qualitativ hochwertige) Makroobjektive. Sie machen einen großen Abbildungsmaßstab (1:1 oder 1:2) möglich, wodurch eine Aufnahme sehr detailreich sein kann.

MAKROSCHLITTEN
Makroschlitten sind im Bereich der Makrofotografie ein nützliches Hilfsmittel. Mit einem Makroschlitten ist es leicht möglich, die Fokus-Bracketing Methode anzuwenden (bei vielen Kameras jedoch bereits intern möglich!) und/oder 3D-Aufnahmen zu erstellen wie auch Makro-Panoramen zu erschaffen. Der Makroschlitten wird auf dem Stativ befestigt und darauf wird dann die Kamera gesetzt.

MANUELLER FOKUS
Der manuelle Fokus ist die älteste Form der Fokussierung. Wenn ein Fotograf sein Motiv manuell fokussiert, bedeutet dies, dass er es von Hand scharf stellen muss und dies nicht der Automatik der Kamera überlässt. Am Objektiv kann der Fotograf per Schieberegler auf seine bevorzugte Fokussierungsmethode umschalten (entweder auf AF für den automatischen Fokus oder auf MF für den manuellen Fokus). Ich nutze beide Formen der Fokussierung.

MANUELLER MODUS M
Der manuelle Modus M erlaubt es dem Fotografen alle Einstellungen manuell vorzunehmen und ermöglicht ihm dadurch maximale Handlungsfreiheit. Ich bevorzuge den manuellen Modus meiner Canon EOS R10, da ich dadurch alles selbst steuern kann und nichts der Kamera überlassen muss.

MEGAPIXEL
Ein Megapixel entspricht 1 Million Bildpunkten. Wenn nun eine Kamera über 24 Megapixel (= MP) verfügt, so verfügt sie über 24 Millionen Bildpunkte. Dabei trägt jeder einzelne winzige Bildpunkt zum Gesamtbild des Fotos bei. Aber Achtung! Ein hoher Wert an Megapixel ergibt nicht gleichzeitig auch ein sehr gutes Bild, obwohl mehr Bildpunkte bekanntlich zu einer besseren Bildqualität beitragen. Weitere Faktoren, wie die Größe des in der Kamera verbauten Sensors, spielen hier auch eine bedeutsame Rolle.

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