Die heimliche Hauptstadt des Saarlandes
Wie heißt die Hauptstadt des Saarlandes? Genau, es ist Saarbrücken! Aber…wir haben auch eine heimliche Hauptstadt und das ist Saarlouis. Saarlouis (SLS) ist zwar mit gut 34.000 Einwohnern deutlich kleiner als Saarbrücken (SB), das stolze 180.000 Einwohner zählt, trotzdem gilt die sechstgrößte Stadt des Saarlandes als heimliche Hauptstadt. Einer der Gründe liegt in der wunderschönen Altstadt und den unzähligen Freizeitmöglichkeiten. Saarlouis ist eine eher kleine Stadt, die viel Charme versprüht.
Woher hat die Stadt ihren Namen? Der Namensgeber und auch Stadtgründer war von königlichem Blut und kein Geringerer als Louis XIV, der den Beinamen “der Sonnenkönig” trug. Saarlouis ist eine Festungsstadt und wurde erbaut, um die Ortsgrenze vor den Preußen schützen zu können. Es wurde eine sternförmige Stadtfestung mit Kasernen, breiten Exerzierplätzen und Paradestraßen entworfen. Der damalige Baumeister war Sébastien Le Prestre de Vauban. Da viele dieser frühen Bauwerke auch heute noch erhalten sind, prägen sie das Stadtbild von Saarlouis.
Quelle: https://www.hihawai.de/tid_225/Saarlouis,%20die%20heimliche%20Hauptstadt%20des%20Saarlandes.htm
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Die goldene Krone, die ihr sowohl oben auf dem Bild ↑ als auch als Detailaufnahme auf dem Bild unten ↓ sehen könnt, erinnert noch an die preußische Zeit von Saarlouis. Diese Krone steht am sogenannten Deutschen Tor, von dem ihr nur Bruchteile im Hintergrund erkennen könnt. Das Deutsche Tor ist an der Kreuzung Deutsche Straße/Anton-Merziger-Ring zu finden. Es handelt sich um eine vielbefahrene Hauptstraße, die u. a. auch in den Stadtkern führt.

Das untere Bild ↓ zeigt auch ein Element, welches am Deutschen Tor in Saarlouis zu finden ist. Es handelt sich dabei um ein preußisches Wappen. Gemeinsam mit der oben gezeigten Königskrone ↑ erinnert das Wappen daran, dass Saarlouis nach den napoleonischen Kriegen unter preußische Herrschaft fiel.

Gegenüber des Deutschen Tores wurde eine steinerne Tafel in eine Hauswand eingelassen ↓ mit der Aufschrift “Saarstand 1787 den 28. Februar 286 181.96 Ü. N. N.”.

Vom Deutschen Tor aus sind wir dann weiter in Richtung Saarlouiser Innen- und Altstadt spaziert. Das Wetter war ganz gut. Es war warm und windstill. Der Himmel war zwar bewölkt und zeitweise auch etwas düster, aber es fing nicht zu regnen an.

Im Hintergrund diesen Bildes ↑ ist ein großes, weißes Festzelt zu sehen. Wenn gerade keine Festivität stattfindet, dann dient der Platz im Hintergrund zum Parken. Es ist ein ausgesprochen großer Parkplatz, der jedoch immer voll besetzt ist.
An dem Brunnen ↓ sind üblicherweise viele Tauben zu finden, die Wasser trinken. Doch als wir dort waren, ließen sich keine Tauben blicken.

Zwei Bilder ↑↓ vom Marktplatz, auf dem auch die Galerie “Kleiner Markt” zu finden ist, die einige Boutiquen beherbergt. Die Galerie ist auf den Bildern nicht zu sehen, befindet sich aber dort, wo am linken Bildrand die Personen sitzen. Ich mag die alten Häuser wie das untere ↓ sehr. Wie ihr sehen könnt, befindet sich paterre eine Boutique.

Kurz bevor wir an unserem Auto waren, sahen wir von Weitem noch das neue Rathaus von Saarlouis ↓. Das Gebäude ist denkmalgeschützt. Das Rathaus, das ihr auf dem Bild sehen könnt, wurde in den Jahren 1951 bis 1954 an der Nordwestseite des Großen Marktes errichtet.

Das Glockenspiel mit 25 Glocken im Rathausturm ↓ wurde im Jahr 1953 von der Saarlouiser Glockengießerei Otto gefertigt und spielt täglich zu verschiedenen Uhrzeiten Volkslieder. Es gehört zu den ganz wenigen Glockenspielen, von denen überhaupt bekannt ist, dass sie von Otto gegossen wurden.
Quelle: Wikipedia
Unweit des Rathauses von Saarlouis lässt sich der beliebte Marienbrunnen finden. Dort ist immer viel los, vor allem in den frühabendlichen Stunden. Jugendliche besetzen ihn gerne. So auch an dem Tag, an dem wir dort waren. Dies ist auch der Grund, weshalb ich den Marienbrunnen nicht fotografiert habe, sondern mich nur auf ein Detail ↓ konzentriert habe.

Der Marienbrunnen hat einen Durchmesser von insgesamt 9 Metern und eine Höhe von 2,40 Metern. Die Inschrift unter der Statue lautet “Königin des Friedens, bitte für uns”. Im Februar des Jahres 1954 wurde die Errichtung des Brunnens auf dem Großen Markt beschlossen. Hans Bogler erschuf die Marienfigur, welche stolze 800 Kilogramm wiegt. Der Brunnen verfügt auch über zwei Metallschalen an der Brunnensäule (Gewicht ca. 3,6 Tonnen). Diese wurden durch die Saarlouiser Glockengießerei in Saarlouis-Fraulautern, die von Karl Otto von der Glockengießerei Otto in Bremen-Hemelingen und dem Saarländer Alois Riewer aus Geislautern (meinem Wohnort) im Jahr 1953 gegründet worden war, gegossen.

Der Marienbrunnen wurde vor der Kirche St. Ludwig und St. Peter und Paul, die ihr auf dem Bild oben ↑ seht, errichtet. Es handelt sich um eine katholische Kirche. Die Pfarrgemeinde wurde im Jahr 1685 gegründet. Sie ist dem Bistum Trier zugeordnet. Die Kirche wurde häufig umgestaltet. Zunächst als Barockbau erbaut, wurde die Kirche im 19. Jahrhundert zu einem neogotischen Neubau umgebaut. Im 20. Jahrhundert wurde das Kirchenschiff durch einen Betonbau im Stil des Brutalismus ersetzt. Vom neogotischen Bau hat sich bis heute die Turmfront erhalten.
Quelle: Wikipedia

Es war 18:05 Uhr, als ich dieses Bild ↑ geschossen habe. Und weil’s so schön war, schicke ich gleich noch eine seitliche Aufnahme hinterher ↓.

Und zu guter Letzt habe ich die Kirche St. Ludwig und St. Peter und Paul in Saarlouis dann auch nochmal etwas aus der Ferne fotografiert. Auf dem Parkplatz davor parkte übrigens unser Auto, das wir liebevoll “Maggie” getauft haben.

Alle Bilder wurden mit der Sony Cybershot-DSC RX10 Mark IV fotografiert. Die Fotografien wurden nicht bearbeitet. Ich habe sie direkt von der SD-Karte in den Beitrag eingebunden und zuvor nur noch etwas zugeschnitten und mein Wasserzeichen eingefügt (keine Intensivierung von Farben, kein Nachschärfen, kein Aufhellen oder Abdunkeln u. s. w.). Ich fand, die Bilder benötigen nicht unbedingt eine Nachbearbeitung und somit habe ich mir die Arbeit gespart.
10 Kommentare
Frau Momo
Ich muss gestehen, dass Saarland ist bei mir noch ein blinder Fleck auf der Landkarte. Ich hätte heute gerne mal am Stand vom Saarland etwas geguckt, aber die Massen haben mich abgehalten.
Sandra
@Frau Momo:
Liebe Frau Momo!
Dabei hat das Saarland Einiges zu bieten, liebe Frau Momo. Wir sind zwar klein, aber oho. Nicht nur das Weltkulturerbe Völklinger Hütte ist ein wahres Fotografen-Paradies, auch die Saarschleife oder das Saarpolygon sowie die Römische Villa in Perl-Borg u. s. w. Ich würde sagen, ein Abstecher ins Saarland würde sich lohnen *lach*. Schade, dass Du nicht an den Stand des Saarlandes gelangt bist. Aber Gedränge kenne ich…und wenn man dann gerne nach etwas geguckt hätte, aber nicht gelassen wird, dann kann das schon die Laune verderben. Schade!
Viele Grüße, Sandra!
Elke
Liebe Sandra,
für eine relativ kleine Stadt mit einem solchen historischen Hintergrund vermischt sich aber auch schon arg viel moderne Architektur mit dem Alten. Deine Bilder erinnern mich fast ein bisschen an die Frankfurter Innenstadt. Ich hätte mir Saarlouis gemütlicher vorgestellt, so ein bisschen Elsass mäßig 😉. Aber ein paar nostalgische Ecken gibt es sicher auch.
Herzliche Grüße – Elke
Sandra
@Elke:
Liebe Elke!
Das ist korrekt. Saarlouis ist eine Stadt der Gegensätze: moderne Architektur mit alten Gemäuern. In Saarlouis sind viele alte Villen zu finden, aber auch moderne Gebäude. Ich mag diesen Mix sehr. Mochte ich schon immer. Saarlouis ist gemütlich – vor allem in der Altstadt oder in den Kasematten (einer Schlemmer-Straße mit Restaurants dicht an dicht). Einfach herrlich zum Entspannen und Genießen. In der Altstadt von Saarlouis kann man so richtig abschalten vom Trubel und der Hektik des Alltags.
Viele Grüße, Sandra!
do
Du hast uns einen tollen, informativen Bericht zusammengestellt. Ich bin sehr gerne mitspaziert und danke dir fürs Mitnehmen.
Herzlich, do
Sandra
@Do:
Liebe Do!
Bitte, das tue ich immer wieder gerne, liebe Do.
Viele Grüße, Sandra!
Andreas
Schöne Bilder, vielen Dank fürs mitnehmen
Gruß
Andreas
Sandra
@Andreas:
Lieber Andreas!
Bitte, immer wieder gerne, das weißt Du ja.
Viele Grüße, Sandra!
Fraukografie
Na das können auch nur wenige Städte von sich behaupten, dass sie von solch einem bekannten König erbaut wurden.
Hätte ich nicht gewusst.
Lieben Dank, dass du uns das Städtchen ein wenig näher gebracht hast.
LG Frauke
Sandra
@Fraukografie:
Liebe Frauke!
Stimmt. Spontan mag mir gerad’ keines einfallen.
Viele Grüße, Sandra!